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Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Künstler_innen, die sich in ihrem Oeuvre sehr stark und kritisch mit Entwicklungen innerhalb der Gesellschaft auseinandersetzen. Entsprechend dem Konzept der Veranstaltungsreihe wurde großer Wert darauf gelegt, eine große Bandbreite an Medien zu präsentieren, die unterschiedliche Aspekte der Gesellschaft aufgreifen und kritisieren. 

Ursula GROSER nimmt in ihrer Arbeit "I would prefer not to" Bezug auf "Bartleby the Scrivener" von Herman Melville, dessen Hauptfigur Bartleby am Ende an seiner lebensverweigernden Haltung stirbt. Die Figur Bartlebys faszinierte im späteren Verlauf auch Philosophen wie Gilles Deleuze oder Giorgio Agamben.

Barbara HUBERs Arbeit "Presumed consent. Vorweggenommene Zustimmung" beschäftigt sich mit dem Bemühen des Individuums, sich seinen Platz in der Gesellschaft zu sichern. Die Aussage der Leuchtschrift "Never kill my torturer - Lass mir meinen Peiniger" nimmt Bezug auf aktuelle politische Entwicklungen. 

Lucas NORER zeigt seine Arbeit "Oh sea, just let me cross over", die sich mit den Liedern von Flüchtlingen auseinandersetzt. 

Christine S. PRANTAUER beschäftigt sich in ihrem Oeuvre sehr stark mit globalen oder auch politischen Entwicklungen und verarbeitet diese meist in großformatigen Collagen. 

SKETCH setzt als urbaner Graffitiwriter Farbe und Form experimentell in Szene. Seine Arbeiten sind durch den Versuch gekennzeichnet, gewisse Elemente wie Buchstaben so weit zu abstrahieren, dass sie fast unerkennbar werden, dafür aber eine neue und einzigartige Ästhetik und Energie entstehen lassen.

Franz WASSERMANN wird in einer Performance zwei für ihn zentrale Orte in Innsbruck markieren und in Relation zueinander setzen: das Befreiungsdenkmal und die Annasäule. In der Ausstellung wird seine Arbeit "It was a T-Bone Steak" aufliegen, die sich mit der Verfolgung von Homosexuellen in der NS-Zeit beschäftigt. 

 

Überdies werden Interpretationen von Philosophie-Studierenden in der Ausstellung ihren Platz finden. 

Sue HAAS' und Tom SOJERs Matinee am Gründonnerstag wirft die Frage auf, wie echt Kritik noch sein kann, wenn schon das unmittelbare Gespräch vom Whatsapp Chat substituiert wird. Gute Kunst hatte wohl immer etwas Unmittelbares, mochte sie noch so abstrakt und erhaben sein - so ihre geheime These. Hierbei kotzt der Mainstream.

Dajana MEHADZIC thematisiert in ihrem Märchen „Das perfekte Kunstwerk“ auf verspielte Weise die Veränderung des Bezugs eines Künstlers zu seinem Kunstwerk, wenn es der Gesellschaft freigegeben wird.

Die Ausstellung wird kuratiert von Lena Ganahl und Denise Pöttgen.

1.6.2017 bis 11.6.2017, täglich 13:00-19:00 Uhr 

styleconception.openspace, Mentlgasse 12b

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